: das erste wasserrad in den 1990er

das erste wasserrad in den 1990er

: das erste wasserrad

das erste wasserrad

geschichte der wasserradbau

begonnen hat alles in der pfadi. weil es neben unserer pfadihütte ein kleines bächli hatte.

urs wiskemann, ein pfadifreund, und ich hatten eines tages die idee, ein wasserrad zu bauen.
nach vertieftem literaturstudium und kurzer planung wurde mit dem bau des hölzernen wasserrads begonnen.

unser zukünftiger buchalter der motorsänger gmbh, peter hegelbach, und andere pfadifreunde halfen tatkräftig mit. das wasserrad lief ausgezeichnet und war für viele spaziergänger ein kleines ausflugsziel.
wir hatten auch einen versuch für stromproduktion gestartet, die dann wegen den technischen anforderungen nicht richtig ins laufen kam. das wasserrad hat insgesammt viele jahre freude bereitet, bis es morsch war und abgebaut wurde.

urs und peti wiskemann und ich haben 1995 die firma motorsänger gmbh gegründet. urs und ich sind noch immer als geschäftsführer tätig und ab dem jahr 2005 hat sich die motorsänger gmbh zu einem der top 3 spielplatzbauer in der schweiz entwickelt.
nach der jahrtausendwende kam bei den akw-betreibern die forderung auf, in der schweiz ein neues akw zu bauen. als ökologisch denkende person begann ich zu überlegen, was mein beitrag an die energieversorgung sein könnte. zuerst habe ich einen brief an den damaligen bundesrat moritz leuenberger, vorsteher des energiedepartements, geschrieben. meine Idee war, in der sahara ein grosses solarkraftwerk zu bauen. um die akws abzuschalten hätte eine fläche von 12 x 12km ausgereicht, inkl. energietransport in die schweiz. nach einem lapidaren absagebrief habe ich mich dann auf das besonnen, was ich selber machen kann. so kam die idee auf, wasserräder zur stromproduktion zu bauen.

als erstes habe ich die gesamte standardliteratur über wasserradbau gelesen. viele bücher waren gut 150-jährig! bei meinen recherchen bin ich auf professor müller von der universität southampton gestossen, der forschung zum thema wasserrad macht. ich bin professor müller besuchen gegangen und habe ein längeres interview mit ihm geführt. er hat mir empfohlen, vor dem bau eines wasserrads jeweils ein modell zu bauen. denn in einer disertation von 1937 wurde nachgewiesen, dass die bedingungen am modell eines wasserrads mit dem original 1 bis 2% genau übereinstimmt. so habe ich in zukunft auch immer ein modell des zukünftigen wasserrads gebaut und am modell optimiert.

im jahr 2007 führte der bund die kostdendeckende einspeisevergütung (kev) ein. damit stand die zukunft für den wasserradbau zur stromgewinnung unter einem guten stern. die kev hat sich als flopp erwiesen, denn ein grosser teil der projekte ist auf der warteliste gelandet.

urs wiskemann war mit dabei, als es darum ging, den wasserradbau als standbein bei den motorsänger zu starten. in den jahren 2009 bis 2018 haben wir insgesammt 5 wasserräder gebaut, die am netz sind und bis heute strom produzieren. urs und ich mussten aber feststellen, dass es keinen sinn macht, den bereich wasserräder in der motorsänger gmbh zu lassen. Denn unsere auftraggeber sind über die tatsache, dass bei den motorsängern auch Wasserräder gebaut werden, eher verwirrt, was der motorsänger gmbh nicht dienlich ist. darum haben wir uns entschlossen, den wasserradbau auszugliedern und seit 2019 führt fabio guidi die neu gegründete wasserradbau gmbh selbstständig.

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